Ausstellung: Sindelfinger Blicke von Instagram ins 's Café

Das Projekt Sindelfinger Blicke ist bis Anfang September in der Turmgasse als Ausstellung zu sehen. 

Der Idee zum Projekt “Sindelfinger Blicke”, das 2019 im Rahmen der Biennale umgesetzt wurde, liegt eine scheinbar simple Beobachtung zugrunde:
In nur wenigen Jahren hat sich unsere Gesellschaft rasant digitalisiert. Neue Wege, wie wir die Welt wahrnehmen können, sind hinzugekommen. Auch manch alte Kunstform, und nicht zuletzt die Fotografie, haben neue Räume gefunden. Jüngst hat sich die online Plattform „Instagram“ als niederschwellige Fotogalerie durchsetzen können und prägt damit den Blick einer ganzen Generation auf Fotografien.
Tobias B. Bacherle (25) und Roland Kraemer (24) haben auf dieser Grundlage das Projekt “Sindelfinger Blicke” ins Leben gerufen.
Im Rahmen der Biennale Sindelfingen wurden vier Künstler*innen eingeladen, Sindelfingen neu zu entdecken und die Ergebnisse anschließen auf dem Instagram-Account @SindelfingerBlicke zu veröffentlichen.
“Es war dabei immer auch unsere Idee die Bilder nach einer Weile auch noch einmal zurück in die analoge Welt zu holen”, so Tobias B. Bacherle, der auch die Auswahl kuratiert hat, die seit Juli und bis Anfang September im ‘s Café in der Turmgasse 7 zu sehen ist.
Den ersten Block für Sindelfinger Blicke hatte Roland Kraemer selbst übernommen.
Den ersten Block hat Roland Kraemer übernommen.
Der 24-jährige ist in Sindelfingen aufgewachsen und hat an der Hochschule Furtwangen sein Online-Medien Studium absolviert. Auf Instagram folgen ihm und seinen Landschaftsfotografien über 19.000 Menschen auf dem Account @thatbloom.
Für die schwarzweiß Fotografien für Sindelfinger Blicke widmete Kraemer sich wieder eine Woche der Stadt seiner Jugend.

Die Bilder von Jens Clar im ‘s Café in Sindelfingen.

Eine ähnlich biografische Verwurzelung bringt auch Jens Clar mit. Der 26-jährige freie Kunst- und Medienschaffende ist auch in Sindelfingen aufgewachsen und lebt hier bis heute. Auf dem Instagramaccount @mnkmalistic zeigt Clar experimentelle, archetektonische  3D-Kompositionen. In diesen Kompositionen ist meist ein rotes Kabel als widerkehrendes Gimmick sichtbar. Für Sindelfinger Blicke hat Clar den Stil seiner minimalistischen 3D-Kompositionen inklusive des roten Kabels mit in die Blicke auf Sindelfingen gebracht.
Wisam Ibrahim ist im Irak aufgewachsen und vor wenigen Jahren erst nach Deutschland gekommen. Der 29-jährige jobbt seit Jahren und ist nebenbei als Fotograf unterwegs. Auszüge seiner Arbeit präsentiert Ibrahim auch auf Instagram unter dem Namen @pirlo_wissam
In seinen Fotografien für Sindelfinger Blicke verbindet Ibrahim minimalistische Blicke auf Sindelfinger Vorstadtarchitektur mit ungewohnten, neuen Blicken auf altbekannte Sindelfinger Orte.
Den Abschluss wurde von Franziska Steffen mit ihren Collagen übernommen. Die 20-jährige Grafenauerin hat letztes Jahr an der Mildred-Scheel-Schule in Böblingen ihr Abitur gemacht. Bis zu ihrem Auslandsaufenthalt in den USA war sie Schülerin auf dem Sindelfinger Gymnasium in den Unterrieden.
Online zeigt sie auf ihrem Instagramaccount @franzi_ste_ vor allem Reisefotografien. Der Blick durch die Linse der sonst auf entfernte Orte fällt, hat in der letzten Woche von Sindelfinger Blicke die 65.000-Einwohner-Stadt neu erkunden.
Die Ausstellung ist noch bis zum 1. September im Sindelfinger ‘s Café in der Turmgasse zu sehen. Die digitale Ausstellung ist auch weiterhin unter www.instagram.com/sindelfingerBlicke abrufbar.
Alle Bilder stehen zum Verkauf. Interessierte können sich bei Tobias B. Bacherle melden: tobias@allesgut-entertainment.com